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Reisen und Kooperationen mit anderen Chören

Motetkor Silkeborg in Berlin im Oktober 2022
Einige Stimmen zum Besuch

"Freude!" ist der Titel all der großartigen und unvergesslichen Erlebnisse, die wir - Silkeborg Motetkor - während unseres Besuchs beim StudioChor Berlin hatten. Nachdem unser Besuch in Berlin wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschoben worden war, konnten das Treffen und die Konzerte im Oktober 2022 endlich realisiert werden. Wir waren sehr froh!

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Die Proben vor den Konzerten waren sehr gut organisiert, effektiv und lehrreich. Wir lernten neue Techniken und neue Wege zur Aufführung der Musik. Wir lernten auch die korrekte deutsche Aussprache von Schillers Text in Beethovens 9. Symphonie: Brüder - Brrrüder, Zauber - Tzauber, betreten - betrrreten, stürzt - stürzzt - und nicht zu vergessen: Freude: Frrreude! Die Proben waren von Freude und guter Stimmung geprägt, und danke, dass es sowohl Tee als auch Obst gab, mit denen wir die leicht gereizten Stimmen pflegen konnten.

Es war eine große Freude für uns, unter Alexanders Leitung zu singen. Immer mit einer ansteckenden Freude und Energie. Und er ist ein außerordentlich kompetenter Dirigent.

Wir wurden vom StudioChor Berlin, der ein sehr gut organisiertes und gut geplantes Programm für uns zusammengestellt hatte, sehr gut aufgenommen. Von der Ankunft mit dem Zug am Dienstagabend bis zur Abreise am Montagmorgen wurden wir von hilfsbereiten Mitgliedern des StudioChor Berlin abgeholt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln begleitet. Wir wussten, dass wir bei all den freundlichen Menschen, denen wir begegneten, immer in guten und sicheren Händen waren. Dafür sind wir sehr dankbar. Es war ein großartiges Erlebnis, den berühmten Dirigenten Peter Gülke kennenzulernen, der mit großer Freundlichkeit und Bescheidenheit Beethovens Musik und Schillers Text auf die vornehmste Weise zum Klingen brachte - zunächst bei der Probe in Brandenburg und am Sonntagnachmittag im großen Saal der Berliner Philharmonie.

Es wurde nicht nur für die sehr gut organisierten Proben und Konzerte gesorgt. Die tollen Leute vom StudioChor Berlin haben auch dafür gesorgt, dass wir Berlin sehen und sowohl seine alte als auch seine neue Geschichte erleben konnten. Wir bekamen ganz wunderbare Führungen von dem sehr sachkundigen Basssänger Christopher Rogerson, der uns durch seine hervorragenden Vermittlungskünste einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und Kultur Berlins und Brandenburgs vermittelte. Wir können ihm nicht genug für diese Erfahrungen danken.

Die beiden sehr verschiedenen Konzerte waren für uns ein großartiges Erlebnis. Die Aufführung von Mozarts Requiem in der St. Augustinus Kirche war sehr stark und schön in der Besetzung mit Orgel, Marimba-, Vibraphon, einem Solisten und großem Chor.  Eine sehr elegante und intelligente Darbietung von Mozarts Requiem. Und es war eine großartige und unvergessene Erfahrung, im großen Saal der Berliner Philharmonie zu singen. Mit unendlicher Freude konnten wir Chorsänger, Musiker und Solisten singen, die über nationale Grenzen hinweg im gemeinsamen Organismus der Musik vereint sind: Alle Menschen werden Brüder!

Nach den Konzerten hatte StudioChor Berlin gemütliche Veranstaltungen organisiert, bei denen die Chöre gemeinsam essen und reden konnten und sich so gut kennenlernten.

Es ist für uns eine große Freude zu merken, wie gut StudioChor Berlin und Silkeborg Motetkor zusammenpassen. Sowohl musikalisch als auch menschlich. Es ist, als hätten wir uns schon immer gekannt und immer zusammen gesungen.

Vielen Dank, dass wir die Erfahrung von Musik und Gemeinschaft mit euch teilen durften! Danke, dass ihr uns so gut empfangen habt und uns während des gesamten Aufenthaltes so gut geholfen habt. Wir sind mit Freude erfüllt! Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen mit euch.

Liebe Grüße an euch alle vom Silkeborg Motetkor / Karen Hillersborg

Auftritt beim Vibe-Festival in Wilhelmshaven

Am Wochenende vom 9.-11. September 2022 war der StudioChor Berlin wieder auf Reisen, diesmal nach Wilhelmshaven, wo wir als Highlight des diesjährigen Vibe-Festival eingeladen waren. Das Festival mit hochkarätiger Musik rund ums Vibraphon, initiiert vom local hero und Vibraphonisten Hauke Renken, wurde zum zweiten Mal in verschiedenen Sälen und Kirchen der ostfriesischen Stadt durchgeführt. Wir waren eingeladen, das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart aufzuführen, das von Hauke Renken und dem Bariton Yannick Debus exklusiv für den StudioChor Berlin brillant arrangiert wurde. 

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Wir traten mit der gesamten Besetzung der Berliner Uraufführung, mit Hauke Renken am Vibraphon und sonstigen Schlagwerk (einschließlich einem furchteinflößenden Donnerblech!), dem Bariton-Solisten Yannick Debus, Taiko Saito am Marimbaphon, Christina Hanke-Bleidorn an der Orgel unter unserem Dirigenten Alexander Lebek, auf. Das Konzert, das in der geschichtsträchtigen Christus- und Garnisonkirche stattfand, wurde vom großen Publikum mit jubelnder Begeisterung aufgenommen.

Erneut zeigte sich nach unserer äußerst gelungenen Reise nach Silkeborg / Dänemark, wie wichtig es für den sozialen Zusammenhalt des Chores ist, solche gemeinschaftlichen Projekte zu gestalten. Darüber hinaus war es für die Chormitglieder besonders spannend, eine für die meisten von uns unbekannte Stadt am Meer zu erleben, zumal die Stadt mit einer Vielzahl von musikalischen Events im Rahmen des Festivals in Feierstimmung war. Auch die ereignisreiche Geschichte der Stadt und dabei die besondere Rolle der Christus- und Garnisonkirche, in der wir auftraten, wurden uns in einem packenden und informativen Vortrag des Pfarrers Busemann vermittelt.

Unsere Chorreise nach Silkeborg vom 17 - 19. Juni 2022

Nach zwei harten Jahren mit Corona-Restriktionen brachen wir am 17. Juni 2022 morgens nach Silkeborg in Dänemark auf, um die Sänger*innen vom Silkeborg Motetkor kennenzulernen und für die Zwei-Chöre-Konzerte im Oktober 2022 in Berlin zu proben. Im Gepäck hatten wir die 9.Sinfonie von Ludwig van Beethoven und fünf dänische geistliche Lieder. Wir sahen den drei Tagen gespannt entgegen. Endlich war so ein Gemeinschaftserlebnis wieder möglich!

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Während der längeren Busfahrt nach Norden zog die immer grüner werdende Landschaft an uns vorüber, es gab genügend Zeit für Plaudereien und Vorfreude auf die kommenden Tage. Und wir wurden nicht enttäuscht! Bei unserer Ankunft wurden wir von den Sänger*innen des Silkeborg Motetkor sehr herzlich begrüßt. Der Abend verging mit angeregten Kennenlerngesprächen, einem üppigen selbstgemachten Buffet und einer ersten kleinen Probe wie im Flug. Ich sah um mich herum lauter erfreute und lächelnde Gesichter.

Am nächsten Morgen trafen wir uns früh an einem im Grünen oberhalb eines Sees gelegenen Probenort, beide Chorleiter wechselten sich mit dem Proben ab. Waren wir von den akrobatischen Höhen in Beethovens 9. angestrengt, konnten sich unsere Stimmen bei den geistlichen Liedern wieder erholen. Die Fragen “Wie wird der Motetkor klingen? Werden beide Chöre miteinander harmonieren?” wurden schnell beantwortet. Unsere beiden Chöre fügten sich harmonisch zu einem größeren Chor zusammen. Es fühlte sich so vertraut an als hätten wir schon öfter miteinander geprobt. Und das ist durchaus nicht selbstverständlich!

Beide Chorleiter verlangten dem Charakter der Stücke entsprechend Unterschiedliches. Während Alexander Lebek mit energiegeladenem inspiriertem Dirigat den revolutionären Geist von Schillers und Beethovens Ode an die Freude unterstrich, erarbeitete Kim Jepsen sanft und nachspürend die transparente Harmonik der geistlichen Lieder und ließ unsere Stimmen einen Reichtum an Obertönen entfalten. Welch eine musikalische Fülle!

Die Mittagspause begann mit bunten Platten mit… Ja, mit dem dänischen Nationalgericht Smørrebrød und angeregten Gesprächen. Danach gab es die Möglichkeit einer Orgelbesichtigung und Gang zum Hafen mit der Attraktion eines alten Raddampfers, alternativ eines Spaziergangs über eine gegenüber gelegene Naturschutzinsel. Gut erholt starteten wir in die gleichermaßen intensive Nachmittagsprobe, an die sich eine Fotosession im sonnigen Park anschloss.

Der folgende gesellige Abend übertraf alle Erwartungen: nach einem reichhaltigen Essen mit angeregtem Austausch folgten sängerische und szenische Darbietungen unserer Gastgeber*innen, die unsere Korrepetitorin Christina Hanke-Bleidorn spontan am Klavier begleitete. Wir übten gemeinsam eine spanische Ballade ein und gaben sie unter großem Gelächter zum Besten, und und und.. Mit anderen Worten: wir hatten Gesang und wir hatten viel Spaß!

Der dritte Tag begann mit Stimm- und Stellprobe in der Mariehøj Kirke, wo beide Chöre gemeinsam einen Taufgottesdienst mit den fünf geistlichen Liedern musikalisch untermalten. Für uns StudioChorist*innen ist es immer etwas Besonderes, in einer Kirche mit ihrer tragenden Akustik zu singen. Wir haben es voll ausgekostet, zumal dadurch die besonderen Harmonien der geistlichen Lieder sehr schön zum Ausdruck kamen. Den Auszug der Täuflinge aus der Kirche begleitete Christina Hanke-Bleidorn mit einem grandiosen modernen Orgelwerk, in dem sie alle Register zog und die Orgel so richtig brausen und tosen ließ. In manchen Passagen erinnerte das Stück an Zirkusmusik und sie hieß so die Täuflinge in der Gemeinschaft der Gläubigen willkommen und gab ihnen alle guten Wünsche mit auf ihren Lebensweg. Für mich war das eines der Highlights dieser Chorreise!

Bei einem herzlichen Farewell der Motetkorist*innen brachten beide Chöre ihre Vorfreude auf die gemeinsame Proben- und Konzertwoche im Oktober 2022 in Berlin zum Ausdruck. “In vier Monaten in Berlin! Ja, da werden wir uns wiedersehen!” Wir fuhren zurück nach Berlin, bereichert und belebt durch diese eindrücklichen gemeinsamen Tage.

Wenn wir dann am 16. Oktober 2022 als großer Chor gemeinsam auf der Bühne der Philharmonie Schillers und Beethovens “alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt”, intonieren werden, steht dort mit uns die erlebte Erfahrung, dass Frieden und nationale Grenzen überwindende Gemeinschaft möglich sind. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an den Silkeborg Motetkor  und an Alle, die zu dieser Reise beigetragen haben!

 Evelies Bröker-Messerschmidt

 

 

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